Auch in der Stadtverwaltung und im Gemeinderat wurde nun endlich die Notwendigkeit erkannt den ÖPNV attraktiver zu machen. Aufgrund der hohen Schadstoffbelastungen in der Luft hatte die Stadt den Antrag gestellt beim Sofortprogramm „Saubere Luft“ teilzunehmen. Nach Bewilligung der Teilnahme sind nun verschiedene Maßnahmen vorgesehen u.a. die Neustrukturierung des ÖPNV. Und das tut auch dringend not, denn attraktive Linien mit guter Vertaktung sind in Leonberg leider allzuoft Fehlanzeige.
In den Ortschaftsräten und im Verwaltungsausschuss wurden nun ausführlich die Überlegungen zur Neustrukturierung vorgestellt. Enthalten sind darin etliche Verbesserungen auf den Linien 94 und 651, die Schaffung neuer Stadtlinien und die Prüfung der Verlängerung der Linie 747 – also viele interessante Ansätze, die den ÖPNV in Leonberg verbessern sollen. Das Konzept wird nun in der Kommission für Nachhaltige Mobilität und im Jugendausschuss diskutiert und die kommt dann zur endgültigen Verabschiedung in den Gemeinderat. Wer sich die Drucksache anschauen will, hier ist sie auf der städtischen Homepage zu finden.
Ein kleiner Blick ins Archiv zeigt: man hat leider zu viel Zeit vertan, bereits vor vielen Jahren gab es Überlegungen zu Veränderungen. Genannt seien hier die z.B. die Untersuchungen Entwicklung eines Stadtbusverkehrs des Büros Brenner und Münch aus dem Jahr 1992. Und im Jahr 1997 hatte sich eine Arbeitsgruppe der GABL-Gemeinderatsfraktion intensiv mit dem Thema beschäftigt und Vorschläge für ein neues Verkehrskonzept in Leonberg vorgestellt: Mobil in Leonberg mit LEO-MOBIL. Etliche der Vorschläge finden sich nun auch in der aktuellen Drucksache. Darüber freuen wir uns, meinen aber es wurde auch hier leider zu viel Zeit vertan. Aber nun gilt es, das Thema auch konsequent anzupacken und nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben.
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