Am 23.02.2019 fand im Stuttgarter Hospitalhof die Veranstaltung „Mobilität für Menschen“ der grünen Landtagsfraktion mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft statt. Katharina Staiger (Höfingen) und R. Sebastian Werbke (Leonberg) nahmen für unseren Ortsverband die Chance wahr, über innovative Ideen Informationen zu erhalten.
Den Impulsvortrag hielt Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der eingangs die Probleme mit Prognosen am Zitat von Wilhelm II illustrierte. Kretschmann machte aber vor allem deutlich, dass es in Baden-Württemberg und gerade in der Region Stuttgart mit dem von ihm gestarteten Strategiedialog mit der Automobilwirtschaft darum gehe, Ökonomie und Ökologie zusammen zu sehen, um dem Ländle ein Schicksal wie dem Ruhrgebiet zu ersparen.
Verkehrsminister Winfried Hermann präsentierte die neue Mobilitätsmarke des Landes „bwegt – Mobilität für Baden-Württemberg“. Dabei werden nicht nur ab dem Sommer moderne Züge mit mehr Komfort im Land unterwegs sein. Ab Dezember 2019 wird zudem nur noch ein Ticket benötigt, um Ziele in Baden-Württemberg verbundübergreifend mit dem ÖPNV zu erreichen. Angesichts von derzeit 22 unterschiedlichen Tarifsystemen ein großer Anreiz auch für neue Nutzer*innen öffentlicher Verkehrsmittel.
Bei der Talkrunde auf dem Podium diskutierten u.a. Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH), Prof. Dr. Günther Schuh (Professor an der RWTH Aachen und zugleich Gründer und CEO e.GO Mobile AG) und ebenfalls aus der Wissenschaft Prof. Dr. Stephan Rammler (Wissenschaftlicher Direktor im Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin).
Diskutiert wurde eine Fülle von Maßnahmen zur Mobilitätswende, wie z.B. on demand-Angebote, effizientere Ausnutzung der Verkehrsträger (Fahr- statt Stehzeuge), ride-sharing (Fahrgemeinschaften) bzw. sharing-mobility (gemäß dem Motto „Teilen ist das neue Besitzen“), Rad- und Fußwegekonzepte oder Elektromobilität (vom präsentierten e-Roller über das Pedelec bis zum e-Bus). Über Seilbahnen als vermeintlich effizientes Element einer städtischen Mobilität sprach hier niemand. Interessant war bei dieser Diskussion nicht zuletzt, dass gerade die Wirtschaft ebenso wie die Wissenschaftler mehr und klare Regulierung von der Politik verlangten, wenn man denn mit der Verkehrswende voran kommen wolle.
Klar kam zum Ausdruck, dass es auf allen Seiten nicht an Einsicht zu Veränderungen fehlt, sondern vielmehr an deren zeitnaher Umsetzung! Ob die von Denner angesichts der Beschäftigungssituation geforderte Umstellungszeit bis 2030 mit den wegen des Klimawandels schnell notwendigen Veränderungsmaßnahmen vereinbar ist – das muss jede/r für sich selbst einschätzen.
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