Radverkehrskonzept – Maßnahmen 2015

Vorfahrt für den ruhenden Verkehr!

Am Dienstag, dem 19. Mai 2015, wurde über die Umsetzung der nächsten Maßnahmen aus dem 2013 einstimmig vom Gemeinderat beschlossenen Radverkehrskonzept abgestimmt (nähere Infos zum Konzept hier: http://www.leonberg.de/Wirtschaft-Bauen/Planen-und-Bauen/Verkehrsplanung/Radverkehrskonzept ).

Ende März war vom Stadtplanungsamt eine Bürgeranhörung durchgeführt worden, um die noch mit einem Sperrvermerk belegten anstehenden Maßnahmen mit der Öffentlichkeit zu diskutieren. Als Resultat war für die Abstimmung im Gemeinderat ein sehr abgespeckter Vorschlag erarbeitet worden, allerdings mit dem Hinweis, dass dieser nicht den Empfehlungen der Fachplaner entspreche.

Statt Geld in die Weiterentwicklung der Radinfrastruktur zu investieren, wird nun auf Drängen der Freien Wähler Geld für Verkehrszählungen ausgegeben. Das Ziel der Freien Wähler ist, nachzuweisen, dass in der als Fahrradstraße im überregionalen Netz vorgesehenen Bismarckstraße viel zu wenig Radler unterwegs sind. Ein wichtiges Ziel des Radverkehrskonzepts, mehr Sicherheit besonders für die SchülerInnen zu schaffen, wird dabei völlig außer Acht gelassen.

Im Radverkehrskonzept wurde 2013 vereinbart, dass jährlich rund 200.000 Euro investiert werden müssten, um in absehbarer Zeit in Leonberg eine zeitgemäße und zukunftsfähige Infrastruktur zu erreichen. In diesem Jahr werden es nun wohl etwa 30.000 Euro sein plus die Ausgaben für die Verkehrszählung.

Bernd Murschel hat in der Gemeinderatssitzung beantragt, dass wenigstens der in der Renninger Straße vorgesehene Radschutzstreifen entsprechend der Fachplanung umgesetzt wird. Dieser soll die regionalen Radwege aus Warmbronn und Renningen sowie besonders das neue Wohngebiet Ezach III sicher an die Innenstadt anbinden. Aber leider setzte sich auch hier das Prinzip privater Parkplatz gegen das ruhige Rollen durch: Nachdem die Anlieger an der früheren B 295 die Vorzüge des Parkens vor der Haustür als Leonberger Standard für sich reklamieren, müssen die Radfahrerinnen sich einmal mehr mit dem zufrieden geben, was nicht dem Heilix Blechle geopfert wird.

Es bleibt noch viel zu tun, um der RadKULTUR in Leonberg den ihr gebührenden öffentlichen Raum zu schaffen.

Weitere Infos zur diesjährigen Radsternfahrt gibt´s hier

Verwandte Artikel